Der Fadenbach - eine Initiative zur Revitalisierung


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letzte Änderung:

15.09.2002
 

 

Wasser aus der Lobau? - so könnte es funktionieren:

1) Dotation über Alte Donau / Neue Donau
2) Hochwasser-Überströmstrecke Ölhafen
3) Durchstich Neue Donau - Panozzalacke
 

Neues Leben für alte Donauarme
(Beispiel: der Fadenbach)

Leben für Au und Biber

3) Durchstich Neue Donau - Panozzalacke


Panozzalacke, Blick Richtung Raffineriestraße und Ölbahn

Panozzalacke
Als zusätzliche Dotation für die Obere Lobau ist eine Verbindung vom Entlastungsgerinne (Neue Donau) zur Panozzalacke geplant. Zu diesem Zweck wird ein Durchstich mit einem ca. 1m starken Rohr unter der Raffineriestraße errichtet.

Dadurch kann  Wasser aus der Neuen Donau in die Panozzalacke einströmen, und dann weiter in den Fasangarten-Arm und den Markethäufelgraben. Die Dosierung wird durch ein Schütz (ev. bewegliches Rollschütz) im Bereich der Neuen Donau gesteuert.

Auch der Biber freut sich auf Wasser
Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war der Europäische Biber (castor fiber) in den mitteleuropäischen Uferlandschaften fast völlig ausgerottet. Zwischen 1976 und 1985 wurden etwa 25 Biber in den Donau-March-Auen erfolgreich ausgesetzt.


An der Panozzalacke - seit kurzem wieder Heimat für den Biber

Nach ihrer Aussetzung wählten die Tiere zuerst die Untere Lobau als ihre Heimstätte. In den letzen Jahren besiedelten sie auch die Gewässer der Oberen Lobau und die Neue Donau. Auch Wienfluss, Liesingbach und Marchfeldkanal zählen  nun wieder zum Lebensraum für den Biber. Wichtig ist dabei ein ausreichender Wasserraum; die Nagetiere bauen ihre Biberburgen in den Uferböschungen - wobei der Eingang möglichst unter Wasser liegt. Als Nahrung dienen ihm  junge Triebe, Knospen, Wasserpflanzen und Rinde. Um an das Pflanzenmaterial heranzukommen, fällt der Biber Bäume.

Die Fällungen haben übrigens auch eine ökologische Bedeutung: auf den entstehenden Lichtungen können sich zahlreiche Pflanzen ansiedeln, die neuen Lebensraum für Kleinsäuger, Vögel usw. bieten. Auf diese Weise trägt der Biber zur Erhaltung und Zunahme der Artenvielfalt bei.


Panozzalacke, im Hintergrund der Herzoghaufen
 

Wasser  - Lebensquell für die Lobau
Eine Erhöhung des Wasserspiegels wäre nicht nur die Biber erfreulich - sie würde auch der Landschaft wieder das Aussehen früherer wasserreicher Zeiten verleihen.

Markethäufelgraben
Der geheimnisvolle Graben durch das Markethäufel - er ist für den Wanderer kaum auffindbar -  fristet seit langem ein nahezu wasserloses Dasein. Nur ein zerfallener Bootssteg mitten im Gestrüpp erinnert an Zeiten, wo hier noch Fische(r) heimisch waren.


Der Pegel im Markethäufelgraben

Auf seinem Verlauf vom Fasangarten zum Mühlwasser - vorbei am "Hohen Spitz", Fuchshäfel und Zainethäufel - queren einige Forstwege den Graben. Die zukünftige Bewässerung dieses Biotops wäre eine Freude für alle Naturfreunde, denen es nichts ausmacht, auf einer Wanderung gelegentlich eine Furt oder eine improvisierte Brücke zu überqueren - die Vision einer "Lobau im Urzustand" ist mit Sicherheit einige Versuche wert.

Josefsteg -  Brücke durch das Schilf
Im Dezember 2001 wurde der Josefsteg eröffnet - eine Voraussetzung dafür, dass auch nach Anhebung des Wasserspiegels der Fasangartenarm überquert werden kann. Der Holzsteg hat eine Länge von 145 Metern und wurde vom österr. Bundesheer (Pionierbataillon 3 in Melk)  innerhalb von 5 Wochen  errichtet.


Josefsteg - neue Holzbrücke über den Schilfgürtel am Fasangartenarm